Musik und Netzwerk im Zeitalter der Aufklärung

Ein studentisches Projekt der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.

Die jüdische Cembalistin, Mäzenin und Musikaliensammlerin Sara Levy führte im 18. Jahrhundert einen der frühen musikalisch-literarischen Salons in Berlin. Lieblingsschülerin von Wilhelm Friedemann Bach, konzertierte sie häufig, unter anderem im Verein der 1791 von Carl Friedrich Christian Fasch gegründeten Berliner Sing-Akademie. Sie war die Großtante von Felix Mendelssohn Bartholdy und repräsentiert die frühe Rezeption von Werken Johann Sebastian Bachs. Ihre umfangreiche Musikaliensammlung ist ein bedeutender Fundus zur Musikgeschichte Berlins in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Handschriften und Drucke befinden sich im Notenarchiv der Singakademie zu Berlin, das im Dezember 2001 aus Kiew nach Berlin zurückgekehrt ist.

Diese Website bietet Forschungseinblicke in den historischen und gesellschaftlichen Kontext, in dem Sara Levy agierte, einschließlich der Musikpraxis und Musikrezeption in Berlin sowie der Entwicklung wegweisender Ideen zu Gleichheit, Toleranz und Emanzipation im Kreis der ersten jüdischen Salonnières. Im Fokus dieser Untersuchung steht das Kammermusikrepertoire der Berliner Schule – eines Kreises von Komponisten, Musikern und Musiktheoretikern, die in engem Zusammenhang mit Friedrich dem Großen oder in dessen Dienst standen und in der Sammlung von Sara und Samuel Salomon Levy zahlreich vertreten sind.

Dieses studentische Projekt wurde im Rahmen eines Kurses zur Historischen Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt unter der Leitung von Francesca Venturi Ferriolo realisiert. Einige Inhalte der Vorlesung sowie eigene Forschungsergebnisse zu verschiedenen Themenbereichen wurden von den Studierenden in Beiträgen zusammengefasst und auf dieser Website veröffentlicht.

Mein Dank gilt Herrn Prof. Ackermann und Herrn Prof. Kolb für ihre wohlwollende und engagierte Unterstützung sowie ihre Zustimmung zur Realisierung des Vorlesungsprojekts. Ebenso danke ich Phillip Schmidt, der mir zahlreiche wertvolle Informationen zur Verfügung stellte. Mein besonderer Dank geht auch an meine Studierenden, mit denen die Zusammenarbeit stets lebendig und anregend war.

*Titelbild: Porträt von Sara Levy, Tochter von Daniel Itzig, aus Otto Wasers „Anton Graff von Winterthur: Bildnisse des Meisters“, Winterthur Kunstverein, 1903. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sara_Levy#/media/Datei:Sara_Itzig_Levy_Anton_Graff.jpg*

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